…über das – und vor allem die große Debatte drumherum – ich gar nicht bloggen wollte. Nun liegt mir aber doch was auf der Zunge, wandert in die Fingerspitzen und wird zu ein paar verbloggten Gedankenfetzen. Grund sind ein paar ältere Herrschaften, die sich beispielhaft für viele andere über die Methoden von Google Street View aufregen und anscheinend vergessen, dass der Schutz der persönlichen Informationen nicht nur etwas mit umherfahrenden Autos mit Kamera auf dem Dach zu tun hat. Folgendes habe ich in einem FAZ-Artikel aufgeschnappt:
Wie dringend das ist, das beweisen die Google-Gegner in Düsseldorf: Die ärgerten sich über die Fotos von ihren Häusern so sehr, dass sie ihren Protest in die Zeitung trugen. Dazu ließen sie sich vor ihren Häusern fotografieren. Jetzt stehen sie im Internet. Unverpixelt, mit Hausfassade und vollem Namen – viel besser erkennbar als auf Street View.
Schmunzelnd klicke ich mich durchs Netz. Das Foto will ich jetzt natürlich sehen. Der erste Treffer bei der bösen Suchmaschine liefert schon den gesuchten Schnappschuss. Die lustigen Rentner können der Rheinischen Post schon mal Dankeskarten schreiben, denn sie sind innerhalb kürzester Zeit wahre Internet-Berühmtheiten geworden. Oder aber jemand, der etwas Zeit hat, könnte für die Herrschaften ein schönes Fotobuch gestalten, gefüttert mit den Fotos und Informationen, die man schon ohne Street View über sie im Internet findet. Die Begeisterung der vier wäre kaum auszumalen! Anatol Stefanowitsch hat einen sehr schönen Beitrag über die vier Rentner und das ganze Geschrei drumherum geschrieben. Und da es Menschen auf der Welt gibt, die ganz andere Sorgen haben als Internetfotos ihrer Hausfassaden, gehen Sohnemann und ich morgen für Kinder in Pakistan spenden.
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