Das Samariterviertel in Friedrichshain zieren seit einigen Tagen hübsch laminierte Plakate. (Hier als Einladung als pdf-Datei) Die Kurzfassung: Neben dem Kinderspielplatz auf dem Schleidenplatz entsteht der Spielplatz für Senioren. Und mehr Infos gibt’s am 2. Juni.
In der Langfassung heißt es:
Auf dem Grundstück Pettenkoferstraße 4c/5 wird eine neue Grünfläche gebaut. Die Gestaltung ist insbesondere auf die Wünsche der Senioren im Samariterviertel abgestimmt. Um den Anwohnenden den aktuellen Stand der Planungen durch die ag herrburg henklein Landschaftsarchitekten zu präsentieren, laden wir herzlich zum nächsten Monatstreffen am 02. Juni 2010 in die Räume des TUBe e.V., Schreinerstr. 9 ein.
Da schau ich doch schnell mal nach, was dahinter steckt: Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg beabsichtigt in Kooperation mit einem privaten Eigentümer die Anlage einer „ruhigen, kontemplativen Grünfläche auf den Freiflächen der Grundstücke Pettenkoferstr. 4c und 5.“ Ich erweitere schnell noch meinen Wortschatz um „kontemplativ“ (= beschaulich) und erfahre weiter: Auf dem brach liegenden Grundstück ist von einem Privateigentümer die Errichtung einer seniorengerechten Wohnanlage geplant. Anfang 2010 werden die vorhandenen Schuppen abgerissen und eventuell vorhandene Altlasten beseitigt. Die Freifläche wird ab Herbst 2011, wenn voraussichtlich auch der Neubau fertiggestellt sein wird, für die Öffentlichkeit nutzbar sein.
Die AG herrburg henklein ging aus einem Gutachterverfahren als Sieger hervor und schon sind erste Entwürfe veröffentlicht worden – wenn auch bis jetzt keinen in wirklich guter Auflösung auftreiben konnte. In den dazugehörigen Beschreibungen (einen Erläuterungsbericht zum prämierten Beitrag gibt’s hier.) heißt es:
Die zu schaffende Grünfläche gliedert sich in vier Bereiche:
a) Eine an das Straßenland angrenzende öffentliche Grünfläche
b) der historische Mühlenweg
c) Eine in der Mitte des Grundstücks befindliche Fläche für eine in das Gebäude integriertes Cafe/Bistro, welches öffentlich zugänglich ist.
d) Eine private Grünfläche, welche der Erdgeschoßzone und deren Nutzungen zugeordnet ist.
Soweit so gut, aber „historischer Mühlenweg“? Hier im Friedrichshainer Nordkiez? Hinter den Mauern, die derzeit die Brache verstecken, kann ich beim besten Willen keinen Weg entdecken, der auch nur annähernd historisch und nach Mühle aussieht. Offenbar durfte man bei bisherigen Bauprojekten diesen Mühlenweg getrost zupflastern oder bebauen. Vielleicht sollte ich mal jemanden fragen, der sich damit auskennt… Oder weiß spontan jemand Bescheid?
Quellen: BA Friedrichshain-Kreuzberg, STATTBAU GmbH, Samariterkiez e.V., CompetitiOnline.de