Ich gehöre ja zu denen, die bei den Facebook Statusmeldungen sämtliche Ergebnisse illustrer Spielchen ausblenden, so dass nur die wirklich wichtigen Meldungen wie „kein Montag ohne Kaffee“ oder „meine 10.000 Fotos vom Brandenburg-Urlaub“ stehen bleiben. Doch hin und wieder schnappe ich doch irgendwo einen Link auf und spiele einfach mal mit. So geschehen beim Ich schreibe wie… Tool der FAZ, auf das ich durch Peter Breuer bei Twitter kam.
„Ich schreibe wie“ untersucht Texte auf die Ähnlichkeit mit Schriftstellern. Das Original-Tool “I write like“ ist für Deutschland nicht wirklich zu gebrauchen, weil hier nur englischsprachige Texte analysiert werden können. Der Algorithmus dahinter erschließt sich mir nicht, was mich aber nicht davon abhielt, gleich mal den aktuellsten Blogartikel analysieren zu lassen. Aha, ich schreibe also wie Friedrich Nietzsche…
Hmm, durch die wenigen Texte, die ich von ihm gelesen habe, musste ich mich ganz schön durchkämpfen. Das Ergebnis stellt mich nicht zufrieden und ich kopiere noch ganz schnell einen weiteren Blogartikel rein. Diesmal weiß das Tool ganz sicher, dass ich wie Rainald Goetz schreibe. Nur, wer ist das??? Schnell wird Wikipedia befragt und ich beschließe, dass noch ein Text her muss. Der liest sich laut schlauem Analysetool wie ein Text von Alexa Hennig von Lange. Als ich dann nach weiteren Texten wieder bei Nietzsche lande wird mir klar, dass entweder multiple bloggende Persönlichkeiten in mir wohnen oder man solche Internetspielereien einfach nicht zu ernst nehmen darf.