Wir werden es wieder tun! Jawohl, es geht Mitte Juni noch einmal an die Ostsee. Dass wir uns für ein langes Wochenende auf Usedom entschieden haben, ist auch zum Teil dem leidenschaftlichen Plädoyer für die Morgensonne auf Usedom unter meinem letzten Artikel vom Familienurlaub an der Ostsee zu verdanken. (Danke, liebe Nähmarie!) Doch diesmal, werden wir das Auto stehen lassen und mit dem Zug fahren. Darauf hat mir – leicht Zähne knirschend – auch mein Mann jetzt sein Wort gegeben. Ich liebe Zufahrten, auch wenn es einem die Deutsche Bahn zuweilen nicht ganz leicht macht.
Bevor sich zu meinen 5 Gründen komme, warum man mit seinen Kindern lieber per Bahn und nicht mit dem Auto reisen sollte, werfe ich gleich das Argument meines Mannes in die Runde, warum er lieber mit dem Auto in den Urlaub fährt. Der ist so einfach wie stichhaltig: Er fährt gern Auto!
Hier sei allerdings gesagt, dass er gern als Fahrer Auto fährt. Mitfahren und die Kinder bei Laune halten ist dann zumeist mein Job. Zugegeben gibt es aus meiner Warte auch ein weiteres sehr praktisches Argument für die Anreise mit dem Auto. Man bekommt einfach viel mehr Zeug mit! Als Familie reist man ja doch irgendwie immer mit dem halben Hausstand in den Urlaub. Und ist das eigene Auto für das Übergepäck zu klein, gibt es ja immer die Möglichkeit, einen Mietwagen zu nehmen. Für Suchende gibt es ähnlich wie Flugportale auch inzwischen Portale zum Vergleich von Mietwagen-Anbietern vor Ort. Für den Urlaub ist die Anmietung eines großen Kombis oder Minivans sicher ganz praktisch, wenn man ansonsten eher mit einem kleineren Wagen unterwegs ist.
Ich halte aber gegen das Raumwunder den Quengelfaktor, der sich aus Kindern plus langer Autofahrt ergibt. Wen wundert es, dass es bei Google mehr als dreimal so viele Suchtreffer zu Autofahrt mit Kindern als zu Bahnfahrt mit Kindern gibt?
Deshalb hier nun meine ganz persönlichen Gründe für Bahnreisen mit Kindern:
- Der Erlebnisfaktor ist ungleich höher als bei einer Autofahrt. Schon allein der Blick in die Landschaft macht aus großen Fenstern viel mehr Spaß.
- Kinder mit Bewegungsdrang können nicht nur die Sitzposition öfter mal wechseln, sondern auch mal mit den Eltern eine Wanderung durch den Zug unternehmen, wenn er nicht gerade überfüllt ist.
- Bucht man rechtzeitig und nutzt die Sparangebote, schneidet man gegenüber einer Tankfüllung (oder sogar mehreren) oft viel günstiger ab.
- Man kann sich nicht nur mehr miteinander beschäftigen (Spielen, Malen, gemeinsam Essen…). Man kann auch gleichzeitig einfach gar nichts tun, sondern schlafen.
- Den Satz: „Mama, ich muss mal ganz nötig!“ kann man ganz leger mit „Na, dann geh doch, mein Kind.“ kontern.
Ich bin gespannt, wie viel Erlebnisfaktor unsere Fahrt von Berlin nach Usedom haben wird. Einen ganz heißen Tipp zur nervenschonenden Reisevorbereitung hatte ich ja schon in meinem Blogartikel „Mein Tipp fürs Reisen mit Kindern“ gegeben.
Jetzt, da ich noch nach einem passenden Foto für diesen Artikel gesucht habe, fällt mir doch tatsächlich noch ein Argument für die Urlaubsreise mit dem Auto ein. Der liebende Ehemann kann zumindest während der Fahrt keine Handyfotos von den schlafenden Familienmitgliedern machen! Weitere Versuche meinerseits, meinen Mann in Sachen Bahnreisen noch zu einem Fan zu machen, habe ich auf meiner Seite „Reisen mit Kindern“ zusammen gestellt.
Dieser Beitrag ist Teil meines Familienreiseblogs. Für meine Reisen arbeite ich auch mit touristischen Partnern zusammen. Hier erfährst du mehr über mich als Reisebloggerin und meine Reiseartikel.
Puh. Vorm Bahnreisen mit Kind habe ich enormen Respekt. Und das als Bahnreisenfan! Das ganze Gepäck, das vielleicht etwas lauter spielende Kind, die genervten Mitfahrer. Und mein Mann ist wie Deiner: Er fährt halt einfach gern Auto…