Laut einer OECD Studie* sind berufstätige Mütter in Deutschland pro Tag im Schnitt 66 Minuten für den Nachwuchs da. Als ich darüber in einer Zeitschrift las, die bei uns im Kindergarten auslag, hatte ich sofort das Bild der gehetzten Business-Mutter vor Augen, die sich kaum um ihren Nachwuchs kümmert, aber zu ihrer Verteidigung stets anführt, dass die wenigen Minuten mit ihren Kindern immerhin reine „Quality Time“ wären.
Als Qualitätszeit werden die kostbaren Zeiten des hektischen Verwöhnens bezeichnet, „in welchen die Niederungen des Alltags durch eine geballte Ladung sportlicher, kultureller und pädagogischer Aktivitäten überspielt werden“ (NZZ Folio).
Ja, 66 Minuten am Tag hören sich verdammt wenig an. Zur Verteidigung der Mütter sei aber gesagt, dass sie, wenn sie nicht arbeiten oder einen Teilzeit-Job haben, immerhin mehr als drei Stunden pro Tag mit der Kinderbetreuung beschäftigt sind. Dabei ist das schon fast doppelt so viel Zeit, wie deutsche Väter mit ihrem Nachwuchs verbringen.
Es zeigte sich nämlich, dass es bei Väter fast egal ist, wie viel sie arbeiten – sie verbringen im Schnitt täglich nur knapp eine dreiviertel Stunde mit den Kindern, genauer gesagt 37 Minuten.
Zum weiterlesen gibt’s hier noch ein paar Links auf andere Artikel zur OECD Studie. Die Zeitschrift Spielen und Lernen titelte „So viel Zeit verbringen Eltern mit ihren Kindern„. Vom Artikels der Sueddeutschen „Die 37-Minuten-Papas“ habe ich für meinen Titel abgekupfert. Und der FOCUS schrieb unter dem Titel „Mütter investieren mehr Zeit in Kinder„.
* Studie im Auftrag der OECD vom 3. März 2011. „Social, Employment and Migration Working Paper. Cooking, Caring and Volunteering: Unpaid Work around the World.“ Die OECD befragte Menschen in 26 OECD Mitgliedsländern und untersuchte, welchen unbezahlten Beschäftigungen Männer und Frauen nachgehen und wie viel Zeit sie dafür verwenden.
Deswegen muss man sich wirklich sehr gut entscheiden was man möchte. Ich kenne viele die Arbeiten gehen müssen damit es den Kindern gut geht, aber da bleibt keine Zeit für die Kinder übrig. Also man will das beste für das Kind, besorgt Geld aber keine Zeit.
LG Alisa