Ich war mir sicher, dass Weihnachten und alles, was damit zusammen hängt, dieses Jahr nicht früher als unbedingt nötig in unsere vier Wände ziehen würde. Nun ja, heute wurde ich eines Besseren belehrt. Wer konnte denn ahnen, dass bei unserem heutigen Besuch in der Stadtbibliothek gleich zwei große Weihnachtsbücher im Korb landen würden. Begraben unter vielen anderen Büchern hatte ich sie erst entdeckt, als Kind 1.0 sie mit gekonnten Handgriffen auf die Ablagefläche des Ausleihautomaten legte. (Ja, alles hochmodern und automatisiert da…)
Aber gut, es ist Oktober und vor zwei Jahren hatte die Weihnachtszeit dank meiner hormonell bedingten Lust auf Weihnachtsgebäck schon am dritten September angefangen. Und eigentlich wäre es auch langsam an der Zeit, über die diesjährigen Weihnachtsgrüße nachzudenken. Ich bin ja trotz aller Social Media kanäle immer noch ein großer Fan von Weihnachtskarten. Ich meine, die richtig echten Weihnachtskarten aus Papier und nicht die E-Cards, die man singend, mal klingend, mal gruselig blinkend oder alles auf einmal über den Monitor flimmern.
Schön wäre es natürlich, rechtzeitig damit anzufangen und Weihnachtskarten selber zu basteln – mit den Kindern versteht sich. Andererseits kommen Weihnachtskarten mit Fotos auch immer gut an, wenn sie nicht zu kitschig ausfallen. Bei der Durchsicht unserer Fotosammlung fällt aber schnell auf, dass wir viel wirklich selten mal auf einem Foto zusammen zu sehen sind. Und auf diesen wenigen Fotos verzieht auch in der Regel mindestens ein Viertel der Familie das Gesicht. (Meistens bin ich das, weil ich gegen die Sonne fast immer die Nase kraus ziehe…) Also doch lieber nach Sprüchen und Weihnachtskartentexten suchen und das Foto ganz weglassen? Es gibt wirklich schöne Weihnachtskarten, die man online noch individualisieren und in passender Stückzahl nach Hause bestellen kann. Man muss nur in dem Überangebot fündig werden.
Ich bin echt noch unentschieden und werde wahrscheinlich mindestens 10.000 tolle Ideen in der weiten Netzwelt finden. Die Frage ist nur, welche ich dann auch wirklich umsetzen werde. Sollte es dann doch in letzter Minute eine E-Card von mir geben, bitte ich schon jetzt um Verzeihung. Alternativ freue ich mich natürlich über Ideen, wie ihr Weihnachtskarten verschickt, wenn ihr überhaupt noch welche verschickt. Gebastelt? Gekauft?
Ach ja, welche Bücher sind da eigentlich leihweise bei uns gelandet, die ich demnächst vorlesen darf? „Der kleine Nikolaus“ von Heinz Janisch und Evelyn Daviddi und „Der echte Nikolaus bin ich“ von Ingrid Ostheeren und Christa Unzner-Fischer.