Eigentlich hätte es ein Blogbericht in der Kategorie „Reisen mit Kindern“ werden können, denn die vielen wunderschönen Seen in Brandenburg darf man seinen Kindern nicht vorenthalten. Allein die vielen schönen Badestellen an den glasklaren Seen! Oder eine kleine Tour mit dem Boot oder Schiff. Oder einfach eine Übernachtung am oder sogar auf dem Wasser. In Brandenburg ist das nächste Ufer eigentlich nie weit, egal in welche Richtung man Berlin verlässt.
Doch an diesem Wochenende haben mein Mann, mein Bruder uns selbst belohnt und das neue 4-Personen-Schlauchboot mit kleinem Elektro-Außenmotor zu Wasser gelassen. Um euch kurz ins Boot zu holen: Wir haben seit einigen Monaten ein Grundstück in Brandenburg, das wir als Familie mit drei Generationen nutzen. Nutzen heißt an manchen Tagen leider auch, zu entrümpeln und alles für den Sperrmüll-Termin an die dafür vorgesehene Stelle zu schaffen. Der Vorbesitzer hat uns alles hinterlassen. Wirklich alles.
Doch mit einem Grundstück, bei dem man in nur wenigen Minuten am See ist, kommt erst die Arbeit und dann das Vergnügen. In diesem Fall auf dem Wasser des Großen Storkower Sees. Das Schlauchboot war ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern an alle Kinder und Enkelkinder. Nach einer kleinen Jungfernfahrt am Abend weiß ich, es war das beste Geschenk, dass sie uns machen konnten.
Wir grillen im Garten, werden am knisternden Feuer in der Feuerschale müde und bleiben über Nacht. Mit frisch aufgeladenem Akku (im doppelten Sinne!) schippern wir nach dem Frühstück gleich noch einmal los. Unsere Route führte uns über den Großen Storkower See in den Kanal Richtung Wendisch Rietz. Dieser Kanal verbindet den Storkower See am südlichen Ende mit dem Scharmützelsee.
Schon lustig. Jetzt haben wir ein kleines Wochenendhäuschen nicht einmal fünf Kilometer entfernt von dem Hotel, in dem wir waren, als ich meine Tipps von A bis Z für ein Familienwochenende am Scharmützelsee verbloggt habe.
Zugegeben, wir frühstücken viel länger als geplant, so dass es schon fast Mittag ist. Aber mit frischen Brötchen vom Bäcker, die sogar noch warm sind, als ich sie auf dem Tisch stelle. Und mit einer Ruhe, die ich nicht immer beim Frühstücken habe.
Aber dann geht es hinunter zum See und rauf aufs Wasser. Auf unserer kleinen Tour entdecke ich direkt am Ufer immer wieder Häuser, bei denen man neidisch werden kann. Aber letztendlich kann man immer neidisch sein auf das, was man nicht hat, oder sich erfreuen an dem, was man hat.
Der Wasserweg wird immer schmaler und schließlich sind wir im Kanal. Unser kleiner Elektromotor ist nicht schnell, aber so unglaublich leise, dass wir nichts hören außer das Plätschern des Wassers und Vogelzwitschern.
Im Kanal überholen uns ab und zu kleine und größere Boote und auch ein Floß. Genauer gesagt ein Bungalow Boot von Bunbo. Die habe ich mir schon einmal im wunderschönen Lychen in der Uckermark angesehen. Bis jetzt schien mir das für meine Jüngste noch zu gefährlich, aber inzwischen ist sie immerhin vier Jahre alt. Vielleicht probieren wir das doch demnächst mal aus.
Wir fahren unter der Schafbrücke durch und entscheiden uns dann, nicht die ganze Strecke bis nach Wendisch Rietz zu fahren. Schließlich haben wir ja noch keine Erfahrungswerte, wie der Akku des Motors mitmacht.
Schließlich geht es heute auch nicht darum, möglichst viele Kilometer zu schaffen, sondern das Schlauchboot und unseren See kennen zu lernen. Wir lassen die Beine und die Seelen baumeln. Das Plätschern des Wassers ist genau die passende Musik dazu.
Manchmal schaltet sich die Stimme meiner inneren To-do-Liste dazu und unterbricht die Stille. Aber nur ganz dezent und ganz kurz. Ich will mir merken, Schwimmwesten für die Kinder zu kaufen. Schließlich sollen die beim nächsten Mal auch mitkommen.
Auf dem Wasser kann man wunderbar etwas über Entspannung lernen.
Okay, über das eine oder andere Zeichen der Binnenschifffahrt habe ich auch etwas gelernt. So weiß ich jetzt zum Beispiel, was ein Düker ist. Das Schild mit dem D auf der einen Uferseite und ein heruntergefallenes (oder geklautes) Schild auf der anderen Uferseite ließen uns erst lustige Vermutungen darüber anstellen, auf welcher Seite Damen und Herren jeweils anlegen müssen, wenn die Blase drückt.
Später zurück auf dem Storkower See stellen wir fest, dass „halber Akku“ ein Zustand ist, der lange anhält. Wir gönnen uns daher noch ein paar kleine Extrarunden auf dem See. Dort treffen wir auch die Gruppe wieder, die eine geführte Kanuwanderung macht. Ich bin etliche Male schon Ruderboot gefahren, aber noch nie mit einem Kanu.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich weiß zumindest jetzt, dass Wasserurlaub genau mein Ding ist. Wer jetzt ein bisschen Seensucht bekommen hat, dem empfehle ich die offizielle Webseite vom Reiseland Brandenburg zum Thema Wasserurlaub in Brandenburg.
Die Linkempfehlung kommt nicht von ungefähr, denn auf www.reiseland-brandenburg.de findet ihr übrigens auch meinen Reisebericht von einem Familienwochenende am Senftenberger See im südlichen Brandenburg. Ihr seht, das Wasser lässt mich nicht mehr los…
Die naturbejahende Beschreibung lässt erahnen, dass es nicht nur Zeit zum Tun,
sondern auch erholsame Stunden mit entspannter Zeit am und auf dem Wasser waren. Wie treffend dazu der Titel: „Weil Wasser die Seele streichelt….“
Nur zu gut gilt das schon seit tausenden von Jahren bekannte Synonym Wasser als Lebenselixier, Wasser als ein „Synonym“ für Leben. Ja so ein Wochenende bei herrlichen sommerlichen Temperaturen – nennen wir es Zeit der produktiven Erholung.
Viele sehnen sich nach einer Auszeit aus dem Alltag, nach Wellness in der Natur.
Ganz treffend hat es auch der Vermieter des Ferienhauses: „Waldidyll am See“ formuliert:
„… im Sommer wie im Winter kann man hier die Natur in allen Facetten genießen, Wasser, Wald, Natur-Pur..!!!