Wer in Prenzlau von der Altstadt hinunter zum See läuft, erlebt im September einen wahrhaft köstlichen Spaziergang. Ich möchte euch mit diesem Blogartikel Appetit auf einen Ausflug nach Prenzlau in der Uckermark machen, auch wenn ein Bericht darüber gar nicht geplant war und ich nur Fotos mit der Kamera vom Smartphone machen konnte.
Einen kleinen Abstecher nach Prenzlau hatten wir geplant. Die Zeit war ohnehin perfekt für eine Kaffeepause. Ohne konkretes Ziel steuerten wir die Altstadt an und parkten das Auto vor dem Dominikanerkloster.
Die Karte verriet uns, dass wir von dort durch den Seepark direkt zum Ufer des Unteruckersees gelangen würden. Eine kleine Stärkung bei Kaffee, Kuchen und Eis mit Blick auf den See – das klang nach einem verlockenden Ziel.
Wir konnten da noch nicht wissen. Dass bereits der Weg zum See derart köstlich sein würde. Schon direkt neben dem Kloster wachsen Apfel- und Birnbäume. Für die Birnen waren wir noch ein wenig zu früh, aber die reifen Äpfel fielen bereits von den Bäumen.
Hinter dem Dominikanerkloster führt ein Eingang durch die Stadtmauer direkt in den Park. Er war der Teil der Landesgartenschau 2013, ist aber seitdem kostenfrei für alle. Hier auf dem Portal „Reiseland Brandenburg“ gibt es noch mehr Informationen über Prenzlau und das, was von der Landesgartenschau auch heute noch an Sehenswertem geblieben ist.
Ein Park voller Obstbäume mitten in Prenzlau
Im Seepark kamen wir nur langsam voran, denn immerhin galt es sich durch mehrere Apfelsorten zu kosten. Mal etwas süßer, mal etwas säuerlich, mal gelb, mal mit roter Schale – wir waren im Apfelparadies. Leider gab es keine Schilder, die uns verrieten, welche köstlichen Apfelsorten hier wachsen.
Freunde von Quitten und Pflaumen kommen hier im Seepark übrigens auch auf ihre Kosten. Für uns war es kaum zu glauben, dass wir an einem herrlichen Sonntag im September fast die einzigen waren, die hier Obst pflücken. Oder durfte man das etwa gar nicht?
Wir fragten eine Mutter mit ihren Kindern, die unseren Weg kreuzte. Während ihr Sohn bereits überlegte, wie er klettern müsste, um an die leckersten Äpfel zu kommen, erzählte sie mir, dass auch sie als Prenzlauerin erstaunt ist, wie viel reifes Obst hier jeden Tag vom Baum fällt, weil es niemand pflückt.
Vielleicht schätzt man oft das, was sich direkt vor der eigenen Haustür befindet, zu wenig? Nun ja, dafür gibt es ja dann die Touristen aus Berlin, die sich über solch eine köstliche Entdeckung besonders freuen.
Viel Spaß machten uns auch die Spiegelwände im Park. Sicher hätten wir auch noch die anderen Themengärten der ehemaligen Landesgartenschau erkunden können, aber die Kinder entdeckten am Seeufer schon den Spielplatz.
Spielparadies direkt am Seeufer
Der Spielplatz liegt direkt am Ufer des Unteruckersees und bietet nicht nur viel Platz, sondern Klettermöglichkeiten für unterschiedliche Altersgruppen. Vom Park ist er leider durch eine kleine Straße getrennt, aber ein Zaun sorgt dafür, dass kein Kind aus Versehen unter die Räder kommt.
Mit der Aussicht auf einen Eisbecher und dem Versprechen, nachher noch mehr Zeit hier zu verbringen, konnten wir unsere Kinder dazu bewegen, uns Eltern bis zum Strandcafé Balu zu folgen. Das liegt etwas versteckt hinter dem Parkplatz an der Uferpromenade.
Das Strandcafé macht seinem Namen alle Ehre. Es gibt nicht nur den schönen Blick auf den See, sondern auch einen eigenen kleinen Strand mit Sand zum Buddeln. Niederlassen kann man sich ganz klassisch am Tisch oder auf den Liegestühlen und in den Hängematten. Für Kinder gibt es außerdem ein Trampolin, Schaukeln, eine Rutsche und vor allem viel Platz auf der Wiese.
Ein wenig trübte ein Kilometerlanger Stau auf der Autobahn in Richtung Berlin die Stimmung bei der Rückfahrt. Wir nahmen eine alternative Route über die Bundes- und Landstraßen. Viel später als geplant kamen wir wieder zu Hause an. Dafür gab es unterwegs aber noch jede Menge schöne Aussichten auf die Brandenburger Landschaft und reichlich Obst als Proviant hatten wir ja auch dabei.
Und falls jemand überlegt, auch nach Prenzlau zu fahren und aus dem Ausflug eventuell ein ganzes Wochenende zu machen, gibt es unter www.prenzlau-tourismus.de alle Infos zu Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten.
Dieser Beitrag ist Teil meines Familienreiseblogs. Für meine Reisen arbeite ich auch mit touristischen Partnern zusammen. Hier erfährst du mehr über mich als Reisebloggerin und meine Reiseartikel.
Wir sind schon so oft an Prenzlau vorbei gefahren und bisher nicht darauf gekommen, dort einmal einen Zwischenstopp einzulegen. Danke für den appetitanregenden Artikel.